Fahrzeugfertigung

Einer der wichtigsten Tätigkeitsschwerpunkte eines jeden Automobilunternehmens von der kleinen Sportwagenmanufaktur hin zum Großkonzern ist die Fahrzeugfertigung und die darin inbegriffenen einzelnen Arbeitsschritte, welche von speziellen Ingenieuren so geplant sind, dass es zu einer möglichst reibungslosen und effizienten Produktion führen soll. Im Gegensatz zur früheren Fertigung ist die heutige nicht mehr auf die sogenannte Produktion auf Lager, sondern vielmehr auf einen ineinander greifenden Ablauf konzentriert, der sich mit dem anglisierten Begriff just-in-time beschreiben lässt. Das vorrangige Ziel dieser modernen Form der Herstellung im Fahrzeugbereich ist neben der deutlichen Kostenersparnis auch das Befriedigen der individuellen Kundenwünsche, welches mit dieser neuen Art der Fahrzeugfertigung gewährleistet ist.

Grundsätzlich ist die Fahrzeugfertigung in mehrere Arbeitsschritte unterteilt, die in der richtigen Abfolge zum gewünschten Endprodukt, das den Kundenwünschen entsprechende Automobil, führen soll. So steht zu Beginn der Fahrzeugfertigung zumeist die Herstellung der Rohkarosserie aus Stahlblech, welche anschließend in diversen Bädern vor Rost geschützt werden soll. Daraufhin werden die Innenraumkomponente am Fließband in die Karossiere eingebaut und nach dem Lackieren folgt die sogenannte „Hochzeit“ von Wagenoberbau und Motor. Das Resultat stellt das komplette Fahrzeug dar, welches nach einer kurzen Testfahrt in den Vertrieb an den Endkunden geht.

Ein großer Vorteil der heutigen Automobilindustrie liegt tatsächlich in der fortschrittlichen Produktionsweise, welche ihren Ursprung bei den japanischen Autoherstellern Anfang der 1970er Jahre hat. Damals war aufgrund der Ölkrise eine höhere Wirtschaftlichkeit von Nöten und das eher antiquarische Fertigungskonzept Henry Fords konnte den Anforderungen nicht mehr gerecht werden, weshalb viele Arbeitsschritte auf externe Unternehmen übertragen wurden, um Entwicklungskosten einzusparen. So erklärt es sich auch, warum Komponenten wie Motor oder Scheinwerfer des öfteren keine Eigenentwicklung des Automobilherstellers sind, sondern eher die der Zulieferbetrieben.

Insgesamt betrachtet ist die Fahrzeugfertigung heutzutage also nicht mehr nur einem Fahrzeugproduzenten alleine zuzuschreiben, vielmehr ist es eine Meisterleistung der Logistik und Koordination vieler kleinerer und mittlerer Firmen, die das eine Automobilunternehmen beliefern und nebenbei die hohen Innovationskosten und das unternehmerische Risiko für ihre Produkte tragen.